Über unser Spielgerät

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Wissenswertes über unser Sportgerät: die Boulekugeln

Das Boulespielen hat gegenüber manch anderer Sportart entscheidende Vorteile:

  • Es ist für fast jedes Alter und für jede soziale Schicht geeignet, auch und gerade weil es – neben einem Satz (preiswerter) Boulekugeln – keiner weiteren Ausrüstung bedarf.  Selbst an die Boulekugeln brauchen diejenigen, die das Boulespiel nur als Freizeitvergnügen betreiben, keine besonderen Anforderungen zu stellen:
    Jeder Satz, der bei uns im Handel zu erwerben ist, eignet sich grundsätzlich zum Spielen. Es genügt, dass der Spieler immer die gleichen Kugeln verwendet und sich auf deren Eigenschaften einspielt.
  • Einen guten Spieler wird man daher kaum an der Marke, dem Preis, dem Aussehen und den (aufgedruckten) Eigenschaften seiner Kugeln erkennen können, sondern vielmehr an der geschickten Handhabung der Kugeln!

Ihr allgemeines Aussehen:

  • Wer sich in Frankreich, beim dem dort allgegenwärtigen Spiel umschaut, der wird sich um das Aussehen und das Material seiner Kugeln kaum Gedanken machen – alles was rund ist, scheint zum Spielen geeignet. Rostfrei oder nicht, das ist hier keine Frage! Bei uns, wo nicht so häufig zu den Kugeln gegriffen wird, genügt es, einen Satz Eisenkugeln zu besitzen, der durch Verchromung vor direktem Rosten geschützt ist. Feuchtigkeit durch Nässe und Handschweiß sowie Schmutz, sollte ohnehin direkt mit einem Tuch entfernt werden. Ein Staubtuch ist hierzu bestens geeignet! Rostspuren, die durch Aufbewahrung im feuchten Zustand dennoch auftreten können, verschwinden, wie jedermann selbst erfahren kann, durch Spielen von alleine wieder. Man kann daher vom Kauf der extrem teuren, rostfreien Kugeln (INOX) absehen!

Material:

  • Die Kugeln müssen aus Metall sein.
  • In die Hohlräume der Kugeln dürfen keine Substanzen nachträglich eingebracht werden – sie dürfen weder mit Blei noch mit Sand gefüllt sein!  Das sind die Vorschriften des F.I.P.J.P. (Federation International de Petanque et Jeu Provencal), das Material betreffend.
  • Boulekugeln sollten keinesfalls unrund und zu empfindlich sein!  Die Grundmodelle, der vom Verband zugelassenen Hersteller, entsprechen diesen Anforderungen. Eine kleine Auswahl dieser Hersteller ist dem Büchlein „Jeux de Boules“ von Michael Hornickel entnommen:

        La Boule Bleue R. Rofritsch
        Boules Ideale
        Boule JB
        La Boule Obut
        Boules Popula.

Herstellung:

  • Die Herstellung von Boules aus Stahl beginnt mit zwei, gut 4 cm dicken Rundstahlstangen von jeweils bis zu 10 cm Länge. Jedes Stangenstück wird nach Erhitzen zu einer Scheibe und durch Tiefziehen zu einer hohlen Halbkugel verformt. Zwei Kugelhälften werden elektrisch miteinander zu einer Rohkugel verschweißt und auf exakte Kugelform abgedreht. Danach werden sie verchromt und erhalten Riefungen.
    Wettkampfkugeln werden zusätzlich noch definiert gehärtet. Das Kugelinnere wird entzundert und die Kugel wird dann ausgewuchtet. Nach dem Vermessen erfolgen die Gravuren: Gewicht in Gramm, Durchmesser in Millimetern, eingeprägtes Warenzeichen, Seriennummer und Zeichen sowie die charakteristische Riefung (Schusskugeln werden auch riefenlos ausgeführt).

Eigenschaften:

  • Ein Spieler wird die für ihn beste Gewichts- und Durchmesserkombination selbst herausfinden. Durch Spielen mit immer denselben Kugeln, wird er sich auf deren Eigenschaften einspielen.

Trotzdem hier einige Merkmale, die der gezielten Auswahl beim Kauf dienlich sein können:

  • Eine Turnierkugel darf nach den Regeln zwischen 70,5 mm und 80 mm Durchmesser haben.
  • Da der Durchmesser von der Handgröße abhängt, gilt für Männer eine Größe zwischen 74 und 75 als Richtmaß.  Für Frauen und Jugendliche sind Kugeln mit entsprechend geringeren Durchmessern geeignet.

Beachte:
Eine Kugel mit geringerem Durchmesser ist leichter zu handhaben, als eine mit zu großem Durchmesser!
Das Gewicht der Kugel darf zwischen 650 g und 800 g liegen. 680 bis 700 g ist als Richtwert geeignet!

Materialhärte:
Für die Kugelhärte gibt es keine Vorschriften. Man verwendet in Frankreich Kugelhärten von

110 kg/qmm; = sehr weich (très tendre)
115 kg/qmm; = weich (tendre)
mittelhart (1/2 tendre)
140-160 kg/qmm; = hart (dure).

  • Harte Kugeln sind für harte, steinige Böden geeignet. Ihre Oberfläche ist widerstandsfähiger, aber sie prallen leicht ab. Weiche Kugeln sind für normale und nachgiebige Böden geeignet. Sie prallen weniger ab, sind also im allgemeinen sicherer zu plazieren. Ihre Oberfläche behält allerdings weniger gut die Form und ein gutes Aussehen.

Kugeln für Spezialisten:

Kugeln für den Leger oder Punkter (Pointeur):

  • Hier ist eine Kugel von Vorteil, die eher klein, dabei aber schwer ist.
  • Die bevorzugte Härte liegt bei mittelweich bis hart!

Kugeln für den Schießer (Tireur):

  • Die Kugeln sollten groß und eher leicht, in der Härte weich, bis sehr weich sein.
  • Die Oberfläche besitzt im Idealfall keine Riefung.

Kugeln für den nichtspezialisierten Mitspieler:

  • Die Werte der Kugeln liegen in den Eigenschaften und Maßen in der Mitte.

Zusammenfassend ist für die Auswahl von Boulekugeln zu sagen:

  • Als Material ist durch Verchromen rostfrei gemachter Stahl gut geeignet.
  • Weiche Kugeln haben die besseren Spieleigenschaften, harte Kugeln halten länger!
  • Für Männer sind Kugeln um 690 g mit einem Durchmesser von 74 mm zu empfehlen, für Frauen und Jugendliche gelten entsprechend geringere Durchmesser!
  • Haben sich Spieler auf eine bestimmte Spielposition spezialisiert (Leger, Schießer), so gibt es hierzu speziell geeignete Kugeln.